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23 Stolpersteine in Köln geschändet

Wie die Rheinische Post berichtet, wurden in der Kölner Innenstadt 23 Stolpersteine mit schwarzem Lack beschmiert und unleserlich gemacht (siehe unten), ein antisemitischer Vorfall in ungewöhnlichem Ausmaß – so die Stadt Köln. Die Schändung von Stolpersteinen und anderen Denkmalen für NS-Opfer richtet sich auch gegen deren Nachkommen.

Leider gab es in letzter Zeit noch mehr Beschädigungen oder Diebstähle von Stolpersteinen: In Magdeburg wurden fünf Gedenksteine aus dem Pflaster gerissen. Und im vergangenen Jahr sorgte am 7. Oktober ein Fall in Zeitz (Sachsen-Anhalt) für Aufsehen, als alle zehn Stolpersteine der Stadt gestohlen wurden. Die Stuttgarter Stolperstein-Initiativen sehen mit großer Sorge die massive Zunahme antijüdischer und menschenfeindlicher Hetze und Übergriffe. Aus unserer Geschichte wissen wir, dass Widerstand und Zivilcourage frühzeitig notwendig sind, wenn Hass und Gewalt um sich greifen und die demokratischen Grundwerte bedroht werden. Die Täter:innen von Köln müssen umgehend ermittelt und strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden. Politisch folgt daraus, dass keine Steuergelder mehr an rechtsextreme Organisationen und Parteien fließen dürfen und diese in letzter Konsequenz zu verbieten sind. Das wäre gerade 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung vom Faschismus ein wichtiges Zeichen!

Pressemitteilung der Stuttgarter Stolperstein-Initiativen vom 14. April 2025

Der schwarze Lack auf den Stolpersteinen ist auch nach der Reinigung durch Freiwillige noch deutlich zu sehen. Foto: Fachstelle gegen Antisemitismus, NS-Dokumentationszentrum Köln