Vortrag von Prof. Dr. Manfred Grieger, Universität Göttingen
Ferdinand Porsches Rolle als Parteigenosse und SS-Oberführer
im NS-Terrorstaat
Wie der Umbenennungsprozess am ehemaligen Peter-Petersen-Gymnasium
in Mannheim gelang
mit Martin Geipel – Lehrer am Johanna-Geissmar-Gymnasium
Donnerstag, 27. März 2025
18 Uhr
Bürgerhaus Rot
Auricher Straße 34, U7 Haltestelle Schozacher Straße
NS-Täter kann nicht Namensgeber für Stuttgarter Gymnasium bleiben
Veranstalter:
Zukunftswerkstatt Zuffenhausen e.V.
Kontakt: Inge Möller, 07159-4205761
Unterstützt von den Stuttgarter Stolperstein-Initiativen
Eintritt frei – Spenden erbeten
Dass eine öffentliche Schule den Namen eines NSDAP Parteigenossen trägt, ist mit den auf Menschenrecht basierenden Werten unseres Grundgesetzes unvereinbar. Ferdinand Porsche hatte in den Jahren 1933 bis 1945, als hochdekorierter Vorzeigeunternehmer, im Rang eines SS-Oberführers, im NS-Terrorstaat schwere Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen. Er war ein aktives Mitglied des Systems – skrupellos, habgierig und selbstverliebt.
Die Ehrung, Namensgeber einer öffentlichen Schule zu sein, hat Ferdinand Porsche nicht verdient. Die Voraussetzung, charakterliches Vorbild für künftige Generationen zu sein, erfüllt er ganz und gar nicht.
Im Jahre 1983 wurde die Namensänderung von „Gymnasium Stuttgart-Zuffenhausen“ in „Ferdinand-Porsche-Gymnasium Zuffenhausen“ beschlossen und vollzogen. An einer verantwortungsvollen Gründlichkeit der Überlegungen zur Namensgebung bzw. Namensänderung von damals bestehen, zumindest aus heutiger Sicht, erhebliche Zweifel. Wenige Entscheider hatten damals den Prozess der Umbenennung, ohne die Beteiligung einer breiteren Öffentlichkeit, in ihrem Sinn betrieben.
Spätestens seit der Veröffentlichung der VW-Firmengeschichte im Jahr 1996 (eine von Prof. Dr. Hans Mommsen zusammen mit Dr. Manfred Grieger verfasste Studie) und der 2021 veröffentlichten 3. Auflage des Buches „Stuttgarter NS-Täter“, in dem Eberhard Reuß beschreibt, wie sich Ferdinand Porsche seines damaligen jüdischen Teilhabers Adolf Rosenberger entledigt hatte, sollte sich die Einsicht durchsetzen: Die Rücknahme der Umbenennung des Gymnasiums Zuffenhausen im Jahr 1983 ist überfällig.
https://www.uni-goettingen.de/de/publikationen/121586.html
http://stuttgarter-ns-taeter.de/
Die Zukunftswerkstatt Zuffenhausen e.V. lädt für Donnerstag, den 27. März 2025, 18 Uhr, ein ins Bürgerhaus Rot https://www.stuttgart.de/organigramm/adresse/buergerhaus-rot.php
Mit unserem Engagement wollen wir den Prozess der Korrektur der Namensänderung von 1983 fortsetzen. Wir laden dazu ausdrücklich auch die Schulgemeinschaft des Ferdinand-Porsche-Gymnasiums Zuffenhausen ein,
zur Historischen Einordnung und Bewertung von Ferdinand Porsches Rolle als Parteigenosse und SS-Oberführer im NS-Terrorstaat
mit Prof. Dr. Manfred Grieger – Universität Göttingen
zur Darstellung, wie der Umbenennungsprozess am ehemaligen Peter-Petersen-Gymnasium in Mannheim gelang
mit Martin Geipel – Lehrer am Johanna-Geissmar-Gymnasium