Gustav und Hedwig Blum, von Beruf Hoteliers, sind 1938 aus Oberhof/Thüringen nach Stuttgart gezogen, um eine „Jüdische Fremdenherberge“ zu betreiben. Bereits im August 1939 wurde aus dem Anwesen, das sich in jüdischem Besitz befand auf Anordnung der Stadtverwaltung ein sog. “Judenhaus”. In die Gästezimmer wurden jüdische Familien einquartiert. Gustav Blum, seine Frau Hedwig und der 15-jährige Sohn Leopold wurden am 1.12.1941 nach Riga-Jungfernhof deportiert, wo sie ermordet wurden. Die gemeinsame Tochter Frieda überlebte, weil sie bereits 1939 mit einem Kindertransport nach England gebracht wurde.
Text&Recherche: Jupp Klegraf, Stolperstein-Initiative Stuttgart-Nord