Catharine Anshelm wurde am 13. Februar 1881 in Zell im Kreis Esslingen geboren. Ihr Vater, Ferdinand Ellwanger, war Schmid. Ihre Mutter Rosine war eine geborene Haug.
Catherine war evangelisch. Nach einer ersten Ehe, über die nichts zu erfahren war, heiratete sie Rudolf Anshelm und bekam mit ihm zwei Kinder.
Die Familie wohnte in Feuerbach in der Grazer Straße, die damals Karlstraße hieß. Im August 1930, im Alter von 49 Jahren, wurde sie vom Feuerbacher Krankenhaus in die private Heil- und Pflegeanstalt Christophsbad in Göppingen zur Weiterbehandlung überwiesen. Grund für die Anstaltsunterbringung war die Diagnose Schizophrenie.
Am 17. April 1940 wurden 40 weibliche Patienten mit einem Sondertransport von der Heilanstalt Göppingen in die Heil- und Pflegeanstalt Weinsberg bei Heilbronn verlegt, darunter auch Catherine Anshelm. Acht Monate später, am 11. Dezember 1940, wurde sie als unheilbar entlassen und mit 71 weiteren Heimbewohnern in einem der gefürchteten Busse mit abgedunkelten Scheiben direkt in die Tötungsanstalt Grafeneck transportiert und noch am selben Tag ermordet.
Am 18. September 2012 wurde ein Stolperstein für sie verlegt.
Recherche und Text: Heinz Wienand, Philomena Beital
Stolperstein-Initiative Feuerbach/Weilimdorf