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Studie zur Wohnsituation der Jüdischen Bevölkerung 1939 bis 1941

Beim 43. Koordinierungstreffen der Stuttgarter Stolperstein-Initiativen am 10. Oktober 2024 stellte Johanna Heilweck-Backes vom Koordinationsteam ihre Studie „Die Wohnsituation der jüdischen Bevölkerung in Stuttgart in den Jahren 1939 bis 1941“ vor.

Wie viele Jüdinnen und Juden lebten Ende der 1930er Jahre in Stuttgart und wo? Welche Berufe übten sie aus? Und wie veränderte das restriktive nationalsozialistische „Gesetz über Mietverhältnisse mit Juden“ ihre Wohnsituation? Mithilfe historischer Einwohnermeldedaten des Statistischen Amtes der Stadt Stuttgart geht die Untersuchung diesen Fragen nach. Karten zeigen erstmals auch die räumliche Verteilung der jüdischen Bevölkerung im Stadtgebiet.

Das nationalsozialistische Projekt, die jüdische Bevölkerung ausschließlich in jüdischem Hausbesitz zu konzentrieren, ist Schwerpunkt der Studie. Das 1939 erlassene Mietgesetz zwang einen Großteil der Jüdinnen und Juden, sich vor allem in Untermiete bei jüdischen Hauseigentümern einzumieten. Die Folge war ein hoher Anstieg der Belegungsdichte in diesen Wohngebäuden, die mit großer Wahrscheinlichkeit vielerorts zu extrem beengten Wohnverhältnissen führte.

Der Link zur Studie findet sich hier.