Über das Leben dieser beiden Menschen jüdischer Herkunft ist nur wenig bekannt.
Moritz Rohrbacher kam am 23. April 1874 in Jebenhausen zur Welt und wurde Kaufmann. Er starb am 9. Juli 1942 in Tigerfeld auf der Schwäbischen Alb. Das alte “Zwiefaltener Amtshaus” in Tigerfeld war als “Altersheim” für Juden eingerichtet worden. In solchen Häusern pferchten die Behörden Juden aus den größeren Städten zusammen, bevor sie sie im nächsten Schritt in ein Vernichtungslager brachten.
Die zeitliche und räumliche Abstufung von Diskriminierung, Entfernung und Tötung erleichterte es der Mehrheitsgesellschaft, sich an die Vernichtung ihrer jüdischen Mitbürger gedanklich zu gewöhnen oder sie zu ignorieren.
Dina Rohrbacher, geb. Stern, kam am 30. Januar 1883 in Heilbronn zur Welt. Am 14. April 1943 wurde sie nach Theresienstadt deportiert. Von dort kam sie am 16. Mai 1944 nach Auschwitz. Dort verliert sich ihre Spur.
Die Stolpersteine für Moritz und Dina Rohrbacher tragen folgende Inschriften:
HIER WOHNTE HIER WOHNTE
MORITZ DINA
ROHRBACHER ROHRBACHER
JG. 1874 GEB. STERN
TOT 9.7.1942 IN JG. 1883
TIGERFELD THERESIENSTADT
1944 AUSCHWITZ
ERMORDET
Recherche und Text: Stolperstein-Initiative Stuttgart-Ost