Ludwig (Louis) Weinberg wird am 4. März 1885 in Hartenfels, Regierungsbezirk Kassel, geboren. Seine Eltern sind jüdischer Herkunft.
Rosalie Weinberg, geb. Thalheimer kommt am 14. Februar 1887 in Niederstetten bei Gerabronn, Kreis Mergentheim, zur Welt. Sie stammt aus einem jüdischen Elternhaus.
Im Jahr 1920 heiraten die Beiden in Niederstetten. Die Ehe bleibt kinderlos.
Wann das Ehepaar nach Feuerbach zieht, ist uns nicht bekannt. Ludwig Weinberg betreibt als Kaufmann in der Stuttgarter Straße 106 im Hause Niethammer bis Ende 1934 eine Trikotagen- und Strumpfwarenhandlung. Seine Frau Rosalie arbeitet ganztägig im Geschäft mit und ersetzt so eine bezahlte Arbeitskraft. Der Haushalt wird von der Mutter Regine Weinberg bis zu ihrem Tod im Jahr 1935 geführt. Zeitweise hilft sie mit im Laden.
Ende 1938 muss Ludwig Weinberg sein Geschäft wegen der jüdischen Abstammung aufgeben. Er und seine Frau ziehen in die Wiener Straße 113 und finden im Haus des Bäckermeisters Emil Krumrey eine 3-Zimmer-Wohnung, die sie noch frei wählen können. Vor ihrer Deportation müssen sie Wohnung nehmen in der Koppentalstraße 3 in Stuttgart-Nord, in einem sog. Judenhaus (Zwangswohnung). Ludwig Weinberg arbeit als Hilfsarbeiter.
Am 1. Dezember 1941 werden die Eheleute mit einem Transport aus Stuttgart in das KZ Riga deportiert. Von dort kehren sie nicht mehr nach Feuerbach zurück und werden auf den 31.12.1945 für tot erklärt. Eingehende Ermittlungen haben ergeben, dass Personen, die im Dezember 1941 von Stuttgart nach Riga transportiert wurden, spätestens am 27. März 1942 den Tod gefunden haben müssen. Dieses Datum ist auf dem Gedenksteinen eingraviert.