Am 18. und 19.Oktober 1945 konnte der Rat der Evangelischen Kirchen in Deutschland auf seiner Sitzung in Stuttgart Vertreter des Ökumenischen Rats der Kirchen begrüßen. Er nahm die Anwesenheit der ausländischen Gäste zum Anlass, mit seiner Begrüßung folgende Erklärung zu verbinden:
Wir sind für diesen Besuch um so dankbarer, als wir uns mit unserem Volke nicht nur in einer großen Gemeinschaft der Leiden wissen, sondern auch in einer Solidarität der Schuld. Mit großem Schmerz sagen wir:
Durch uns ist unendliches Leid über viele Völker und Länder gebracht worden. Was wir unseren Gemeinden oft bezeugt haben, das sprechen wir jetzt im Namen der ganzen Kirche aus.
Wohl haben wir lange Jahre hindurch im Namen Jesu Christi gegen den Geist gekämpft, der im nationalsozialistischen Gewaltregiment seinen furchtbaren Ausdruck gefunden hat, aber wir klagen uns an, dass wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet und nicht brennender geliebt haben.
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