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Rudolf und Clara Adler, Ostendstr. 83

Die Eheleute Rudolf und Klara (Clara) Adler waren jüdischer Abstammung. Sie wohnten in Dünsbach (Kreis Crailsheim), wo sie ein Einzelhandelsgeschäft betrieben. Nach dem Pogrom im November 1938 wurde Rudolf Adler vom 11.11.1938 bis 2.12.1938 ins KZ Buchenwald interniert.  In dieser Zeit verlegte die Ehefrau Klara Adler, geb. Bernheimer, geb. am 21.5.1896 in Oberdorf bei Bopfingen am Ipf, den Familienwohnsitz von Dünsbach weg.

Mehrmals wird in verschiedenen Aufzeichnungen „Stuttgart Bad Cannstatt“ als neuer Wohnsitz angegeben, z.B. „der jüdische Friedhof an der Schmidener Straße“, was aber unzutreffend ist, denn dort ist in der weiteren Umgebung kein Wohnhaus. Vielmehr war laut Stuttgarter Adressbuch der neue ständige Wohnsitz der Eheleute  in dem Mehrfamilienwohnhaus Ostendstraße 83 in Stuttgart-Ost.

Ab 19.9.1941 mussten die Eheleute den Judenstern tragen.

Ihrem Sohn und Alleinerben Otto Adler, geb. am 2.2.1921 in Dünsbach, ist rechtzeitig die Auswanderung nach USA gelungen. Die hier bekannte Adresse ist “11 Berkely Road Springfield, N.J./USA“.

Rudolf und Klara Adler wurden am 1.12.1941 nach Riga deportiert und seither fehlt von ihnen jede Nachricht.  Sie wurden vom Amtsgericht Stuttgart am 13.3.1950 für tot erklärt, angenommener Todeszeitpunkt 31.12.1941.
 
Recherche & Text: Gerhard Hiller