Karl und Adelgunde Reinhardt hatten acht Kinder. Sie besaßen ein Grundstück in Kirchheim/Teck. Die Stadt vertreibt die Familie im Jahr 1936. Daraufhin zieht ein Teil der Familie nach Reutlingen, die Eltern mit dem Rest der Familie nach Stuttgart.
Die Eltern sterben in Stuttgart. Nachdem sie immer wieder aus den Wohnungen in Stuttgart vertrieben werden, ziehen Franz und Johanna mit der Schwägerin Maria Adelheid und den Kindern Josef, Rudi, Adele Jolanta, Julietta und Roswitha nach Feuerbach in die heutige Stuttgarter Straße 114 (früher Adolf-Hitler-Straße 114).
Am 15. März 1943 wird die gesamte Familie von der Kriminalpolizei abgeholt, zum Nordbahnhof gebracht und mit über 200 „Zigeunern“ aus ganz Württemberg nach Auschwitz-Birkenau deportiert.
Im Laufe des Jahres 1943 muss der älteste Sohn Josef miterleben, wie seine Eltern, seine Geschwister sowie die Onkel und Tanten mit ihren Kindern ermordet werden.
Josef wird 1944 zu Arbeitseisätzen in weitere Konzentrationslager verschleppt. Er stirbt 1986 in einem Krankenhaus in München.
In Auschwitz werden ermordet:
Franz *1903
Johanna *1910
Maria-Adelheid *1923
Rudi *1928
Adele Jolanta *1930
Julietta *1937
Roswitha *1938
Am 15. März 2008 wurden am letzten Wohnort der Familie Reinhardt neutrale Steine ohne Aufschrift verlegt.
Recherche und Text: Elke Martin, Stolperstein-Initiative Feuerbach/Weilimdorf