Hans Bebion, Jahrgang 1917, wohnte mit seiner Familie in der Ameisenbergstraße 30. Wegen einer psychischen Erkrankung kam er 1937 in die staatliche Heilanstalt Winnental (heute Zentrum für Psychiatrie Winnenden).
Im Herbst 1939 planten die Regierungen in Berlin und Stuttgart die Beseitigung der Kranken in den Heilanstalten. Das sollte die Gesundheitsstatistik schöner aussehen lassen, vor allem aber Betten und Personal für Lazarette freisetzen. Allein in Winnental fielen dieser Mordaktion 380 Menschen zum Opfer.
Am 11. Juni 1940 wurde Hans Bebion in die “Landespflegeanstalt Grafeneck” auf der Münsinger Alb verlegt, das Tötungszentrum für den deutschen Südwesten. Am gleichen Tag wurde er dort in der Gaskammer ermordet und eingeäschert.
Der Stolperstein für Hans Bebion wurde am 12. April 2011 gesetzt.
Die Inschrift lautet:
HIER WOHNTE
HANS BEBION
JG. 1917
EINGEWIESEN 1937
‘HEILANSTALT’ WINNENTAL
ERMORDET 11.6.1940
GRAFENECK
AKTION T4
Recherche und Text: Stolperstein-Initiative Stuttgart-Ost