Karl Albert Motzer wurde am 21. Februar 1898 geboren. Als Junge war offenbar gelegentlich frech. Die Mutter war früh gestorben, der Vater vielleicht überfordert. Als 12 bis 14-Jähriger schlug ihm sein Vater nach einem Vorfall zur Strafe mit einem Schlüsselbund auf den Kopf. Das führte bei Karl Albert offenbar zu einer Hirnverletzung.
Über seinen weiteren Lebensweg wissen wir nur, dass er später in die Pflegeanstalt Weinsberg eingeliefert wurde. Von dort kam er in die „Landespflegeanstalt“ Grafeneck und wurde dort am 30. Juli 1940 im Rahmen der NS-Euthanasieverbrechen ermordet.
Nachtrag 2024: Neuere Archivrecherchen haben ergeben, dass Karl Albert Motzer nicht in Grafeneck sondern in Hartheim ermordet wurde.
Am 24.9.2007 wurde in der Kornwestheimer Straße 52 ein Stolperstein für Karl Albert Motzer verlegt.
HIER WOHNTE
KARL ALBERT MOTZER
JG. 1898
EINGEWIESEN
‚HEILANSTALT‘ GRAFENECK
ERMORDET 30.7.1940
Recherche: Ellen Breitling, Stolperstein-Initiative Stuttgart-Stammheim