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Rolf Hugel, Hauptstätterstr. 54

Links ist Rolf Hugel, rechts seine Mutter, im Hintergrund Rolfs Bruder Dieter.

In der „Eichberg“-Opferliste ist das Kind Rolf Hugel aufgeführt. Als Krankheit ist „Idiotie, LE (Lupus erythematodes)“ angegeben. Kinder mit Fehlbildungen oder Behinderungen galten in der NS-Zeit als lebensunwert. Etwa 5000 solcher Kinder wurden in so genannten „Kinderfachabteilungen“ mit Medikamenten getötet. Nach eigenen Recherchen wurden 39 Stuttgarter Kinder in der „Kinderfachabteilung“ Eichberg ermordet.

Wann Rolf Hugel in die „Kinderfachabteilung“ Eichberg im Rheinland eingewiesen wurde, ist nicht bekannt. Es gibt keine Krankenakte. Der am 8. März 1943 Ermordete wurde auf dem Fangelsbachfriedhof in Stuttgart beerdigt. Das Familiengrab mit seinem Namen auf dem Grabstein ist heute noch vorhanden.

Die Verlegung eines „Stolpersteins“ für das Opfer Rolf Hugel hat Marilyn Breaux aus Dallas, Texas/USA, in die Wege geleitet. Rolf Hugel war ihr Onkel. Leider konnte sie zur „Stolperstein“-Verlegung nicht kommen.

Recherche und Text: Dr. Karl-Horst Marquart, Stolperstein-Initiative Stuttgart-Vaihingen