Am 1. Dezember 1941 wurden über 1000 jüdische Mitbürger aus Württemberg vom Stuttgarter Nordbahnhof aus nach Riga deportiert, auch die gehörlose Ida Daniel.
Bis zu ihrer Deportation lebte sie in der damaligen Schönbergstraße 7, dem heutigen Röhrlingweg, in Stuttgart-Schönberg in der so genannten „Villa Daniel“, die ihr Vater 1907 dort erbaute. Nach dem Tode des Vaters gehörte das Anwesen der am 2.11.1883 geborenen Tochter Ida Daniel.
Wie fast alle nach Riga deportierten jüdischen Mitbürger überlebte auch sie nicht, sondern wurde im März 1942 in Riga ermordet. Da die „Villa Daniel“ nicht mehr steht, sondern an dieser Stelle das „Haus am Berg“ erweitert wurde, das nun insgesamt die Hausnummer 3 hat, wurde der Stolperstein für Ida Daniel am 29. April 2006 von dem Kölner Künstler Gunter Demnig auf dem Gehweg vor dem Eingang zum „Haus am Berg“ verlegt.
Recherche und Text: Doris Neu, Initiative Stolpersteine Stuttgart-Fildervororte.
Quellen: Staatsarchiv Ludwigsburg und Zeitzeugen.