Robert Harburger – *27.12.1914 in Stuttgart – heiratete am 12. April 1938 Gertrud Johanna geborene Kohn – *23.06.1910 – in Memmingen. Das Ehepaar wohnte in der damaligen Bernhäuser Strasse 39, die 1957 in Entringer Strasse umbenannt wurde. Sie hatten keine Kinder.
Am 19. Dezember 1941 wurde diese Ehe wieder geschieden. Die geschiedene Ehefrau, die später wieder heiratete und Mielzinger hieß, versicherte nach dem Ende der Naziherrschaft, Robert Harburger habe die Scheidung gewollt. Wenn dies stimmt, wollte er sie vermutlich dadurch schützen.
Robert Harburger war Kaufmann. Er hatte eine aussichtsreiche Stellung im elterlichen Betrieb bei Firma Hayum und Schwarz, J. S .Harburger, Vereinigte Bekleidungswerke Stuttgart KG in der Adlerstrasse 41. Er war dort Zuschneider. Vom 23.12.1940 bis 27.02.1943 war er dann als Hilfsarbeiter bei der Firma Walter, Optiker, in Stuttgart beschäftigt.
Sein Bruder Fritz Harburger konnte rechtzeitig emigrieren und lebte 1965 in Johannesburg in Südafrika. Er nannte sich nun Fred Harber. Ob dieser Bruder oder eventuelle Nachkommen von ihm noch leben, konnten wir bisher noch nicht heraus bekommen.
Robert Harburger musste 1941 in die Rosenbergstrasse 174 – in ein “Judenhaus” umziehen.
Am 1. März 1943 wurde er nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Verlegung des Stolpersteins: 15. März 2008
Recherche und Text: Doris Neu, Initiative Stolpersteine Stuttgart-Degerloch.
Quellen: Staatsarchiv Ludwigsburg.