Artikel aus den STUTTGARTER NACHRICHTEN vom 13.03.2008:
68 neue Stolpersteine
Erinnerung an Nazi-Opfer
Am Freitag und Samstag wird der Kölner Künstler Gunter Demnig in Stuttgart weitere 68 Stolpersteine gegen das Vergessen verlegen, davon 21 für ermordete Stuttgarter Sinti im Osten, in Bad Cannstatt, Vaihingen und Feuerbach. Insgesamt werden dann 348 Steine ehemaligen Mitbürgern in Stuttgart wieder Platz und Namen geben, die ihr Leben durch die Nazi-Diktatur verloren
Bei der Verlegung von sechs Steinen für Angehörige der Familie Schneck in der Stöckachstraße 28 am Freitag um 9 Uhr sind Schüler und Lehrer der Ostheimer Grund- und Hauptschule beteiligt, in die Donatus Schneck und seine Schwester Elisabeth gingen. Elisabeth Guttenberger, geborene Schneck, überlebte Auschwitz. Aus Krankheitsgründen kann sie nicht zur Verlegung kommen. Ihre Erfahrungen und Wünsche wird Gudrun Greth, die Rektorin der Ostheimer Schule, überbringen.
Zum 65. Jahrestag der Deportation der württembergischen Sinti nach Auschwitz findet am kommenden Samstag in der Gedenkstätte Zeichen der Erinnerung am Stuttgarter Nordbahnhof eine Gedenkveranstaltung statt. Um 18 Uhr sprechen an der Gleisanlage in der Otto-Umfrid-Straße Daniel Strauß, Landesvorsitzender des Verbandes Deutscher Sinti und Roma, und Stuttgarts Sozialbürgermeisterin Gabriele Müller-Trimbusch. Um 20 Uhr beginnt im Martinsgemeindehaus, Nordbahnhofstraße 58, ein Abend der Erinnerung. Philomena Franz, Augenzeugin der Deportation und Überlebende des Holocausts, berichtet. les
Aktualisiert: 13.03.2008 06:42 Uhr