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Die Aktivitäten in Stuttgart-Ost

Geschichte hat Orte und Namen, passiert nebenan und gegenüber, in der Nachbarschaft, im Stadtteil. Seit vielen Jahren haben wir, Bürgerinnen und Bürger im Stuttgarter Osten, uns vorgenommen, dass an die verfolgten vertriebenen und ermordeten ehemaligen jüdischen Nachbarn und andere Opfer des Nationalsozialismus gedacht wird, realisieren dies durch Veranstaltungen, Ausstellungen, Stadtteilführungen, und setzen uns insbesondere ein für Zeichen der Erinnerung im öffentlichen Raum des Stadtteils. Hierfür haben wir uns zur Initiative Stolperstein zusammengeschlossen. Eine Broschüre über Einzelschicksale ist unter dem Titel “Der jüdische Friseur” 1992 im Silberburg Verlag erschienen.

Unser Vorhaben, durch Gedenksteine vor den Häusern der Opfer ein Stück Geschichte in unser alltägliches Leben zurückzuholen, wird gemeinsam mit dem Kölner Künstler Gunter Demnig auch in Stuttgart realisiert. Gunter Demnig hat seit 1993 in Köln und nachfolgend in vielen anderen deutschen Städten Stolpersteine vor Häusern verfolgter und ermordeter NS-Opfer verlegt. Er gießt die 10 x 10 cm großen Steine in Beton und versieht sie mit einer Messingtafel, auf der nach der Überschrift “Hier wohnte” Namen, Daten und Schicksal der Opfer kurz und deutlich eingraviert sind. Die Steine werden vor den früheren Wohnhäusern in die Bürgersteige eingelassen. Sie sind damit sichtbar im öffentlichen Raum verankert.

Wir haben in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv und dem Hauptstaatsarchiv Namen, Wohnorte und Schicksale von Opfern aus Stuttgart-Ost recherchiert und können bei Interesse nach konkreten Namen bzw. Adressen angefragt werden. Der damalige Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster hat für die Realisierung des Projektes in Stuttgart grünes Licht gegeben. Die konkrete Umsetzung wurde mit den zuständigen Ämter der Stadtverwaltung abgeklärt. Diese haben ihre praktische Unterstützung zugesagt. Unsere Initiative übernahm die Verantwortung für die Realisierung in Stuttgart-Ost. Die ersten Stolpersteine wurden hier im Herbst 2003 verlegt.

Wir freuen uns, wenn Sie das Projekt durch einen finanziellen Beitrag unterstützen und damit dazu beitragen, dass das Andenken an ehemalige Nachbarn, die zu Opfern nationalsozialistischer Gewaltherrschaft wurden, im Stadtteil als Mahnung, als Erinnerung, eben als Stolperstein im Alltag wachgehalten wird.

Die Stolpersteine werden auf den Bürgersteigen verlegt, die Eigentum der Stadt Stuttgart sind. Die Stolpersteine gehen dadurch in ihr Eigentum über. Mit einem Stolperstein “schenken” sie also der Stadt ein Kleindenkmal, das an die unheilvollen Geschehnisse erinnert – zur Mahnung für alle nachfolgenden Generationen. Außerdem erlangt es besondere Bedeutung im Hinblick auf die in aller Welt sichtbare Gewalt und wird somit zu einem Symbol des Friedens.

Ihren Beitrag (pro Stein 120 € oder einen Teilbetrag) können Sie unter Angabe Ihres Namens, Ihrer Anschrift und des Stichworts “Stolperstein” auf unser Konto Initiative Stolperstein Ost bei der BW-Bank Stuttgart überweisen:
IBAN: DE80 6005 0101 0008 072023
BIC: SOLADEST600

Allen seitherigen und künftigen Spendern, die den Start und die Fortsetzung der Aktion ermöglichen, sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. Dank sagen wir aber auch all jenen, die uns in der öffentlichen Meinung, insbesondere in Stuttgart, tragen und durch Ihren Zuspruch und ihre Zustimmung ermutigen.

Kontakt Initiative Stolperstein Stuttgart-Ost:
Gudrun D. Greth, Werastr. 95, 70190 Stuttgart, Tel. 0711/262 59 49, gudrun.greth@web.de

Website Initiative Stolperstein Stuttgart-Ost:
www.stolpersteine-stuttgart-ost.de

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