Braun, Anna-Margarethe (Annegret): Else Kahn geborene Jeselsohn. Nachgetragene Würde – nachgetragene Liebe; eine Lebensgeschichte. Stuttgart: Geschichtswerkstatt Stuttgart-Nord, 2014
Harder, Wolfgang; Klegraf, Josef (Hrsg.): Der Killesberg unterm Hakenkreuz. Eine Dokumentation der Geschichtswerkstatt Stuttgart-Nord. Stuttgart : Geschichtswerkstatt Stuttgart-Nord, 2012
In den frühen Morgenstunden des 26. April 1942 mussten mindestens 346 Juden aus Stuttgart, Württemberg, Hohenzollern und Baden das „Sammellager“ in der „Ländlichen Gaststätte“ auf dem Killesberg verlassen. Dort hatten sie sich einige Tage vorher einfinden müssen. Ziel ihres Fußmarsches waren die Gleise des Inneren Nordbahnhofs, wo ein Sonderzug bereit stand, um sie nach Izbica bei Lublin zu deportieren. Keiner der damals Deportierten, darunter viele Alte, aber auch kleine Kinder, hat überlebt.
Diese – bisher kaum näher erforschte – zweite der drei großen Deportationen, die vom Killesberg ausgingen, haben Mitglieder der Geschichtswerkstatt Stuttgart-Nord e.V. zum Anlass genommen, die Rolle des „Killesbergs unterm Hakenkreuz“ genauer zu beleuchten. Die Broschüre wurde am 26. April 2012 zum 70. Jahrestag der Deportation am authentischen Ort direkt vor dem Gelände der früheren “Ländlichen Gaststätte” der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Die mit zahlreichen Originalfotos illustrierte 60-seitige Broschüre behandelt zunächst die Entwicklung des Killesbergs bis zur „Reichsgartenschau“ von 1939. Der Hauptteil ist überschrieben mit „Der Killesberg als Vorort des Todes: Judendeportationen 1941 und 1942“. Im Schlusskapitel wird dann der Umgang mit diesem Geschehen im Stuttgart der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart dargestellt.
Wer sich für die Broschüre interessiert, kann sich ein Exemplar für 5,- € zuschicken lassen. Versand über Antiquariat Steinkopf, Hermannstr.5, Tel. 0711/ 22 640 21; mail@antiquariat-steinkopf.de
Klegraf, Jupp: Der Stuttgarter “Judenladen”. Dokumentation eines fast vergessenen Stücks der Stuttgarter Stadtgeschichte. Stuttgart: Geschichtswerkstatt Stuttgart Nord, 2007
Im September 1939 ordnete das Reichssicherheitshauptamt an: Den Juden werden besondere Geschäfte für den Ankauf von Lebensmitteln zugewiesen.
Vom 7. April 1941 bis zum 16. Juli 1944 hatte in der Stuttgarter Seestraße 39 der sogenannte “Judenladen” geöffnet. Ein Geschäft, welches in dieser Form wohl einmalig in ganz Deutschland war.
Die 47-seitige Dokumentation der Geschichtswerkstatt Stuttgart-Nord (2. Auflage 2007) von Jupp Klegraf und Christoph Bühnert informiert über diese Besonderheit des nationalsozialistischen Rassewahns: Vorgeschichte, Entstehung, Betrieb und Ende der Einrichtung werden ausführlich beleuchtet.
Initiativkreis „Stolpersteine für Stuttgart-Nord”
Jupp Klegraf, Wartbergstr. 30, 70191 Stuttgart
Tel. 0711/2264694 oder E-Mail: jupp@klegraf.net